Doktorand / Doktorandin | Katharina Weiß |
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Forschungsschwerpunkt | HRK Schwerpunkt One Health |
Zeitraum | 27.02.2024 - 18.06.2029 |
Wissenschaftlich betreuende Personen HS-Coburg | Prof. Dr. Karin Meißner und Prof. Dr. Niko Kohls |
Einrichtungen |
Hochschule Coburg Promotionszentrum Analytics4Health (A4H) Fakultät Angewandte Naturwissenschaften und Gesundheit (FNG) |
Wissenschaftlich betreuende Person (extern) |
Coping bei Adenomyose-induzierter Infertilität
Abstract
Problemstellung: Etwa 11 – 12 % der von Adenomyose Betroffenen sind unfruchtbar, des Weiteren ist die Rate der Fehlgeburten erhöht. Für viele Betroffene stellt dies eine erhebliche Belastung dar. Nicht nur die Symptomatik der Adenomyose und die Unfruchtbarkeit selbst, auch die Fehlgeburten oder nicht erfolgreich verlaufenden Versuche der assistierten Reproduktion können erhebliche psychische Aus-wirkungen haben, die nicht selten mit erhöhter Ängstlichkeit, depressiver Symptomatik und/oder Gefüh-len von Isolation und Kontrollverlust einhergehen. Viele niedergelassene Gynäkolog:innen sind nicht ausreichend für die Erkrankung und ihre Behandlung sensibilisiert. Häufig fehlt die Zeit für eine ausführ-liche Anamnese und die Schmerzen der Patient:innen werden nicht ernst genug genommen. Auch nach einer Diagnosestellung werden viele Betroffene nur unzureichend über die Erkrankung sowie mögliche Behandlungsmöglichkeiten aufgeklärt.
Zielsetzung: Insbesondere die ambulante Versorgung sollte ausgebaut werden, um Adenomyose-Pa-tient:innen besser informieren, beraten und behandeln zu können. Hierfür sind neben Grundlagenfor-schung auch interdisziplinäre Versorgungsforschung und angewandte Forschung notwendig. Auch evi-denzbasierte psychosoziale gesundheitsfördernde Unterstützungs- und Interventionsangebote für Be-troffene mit Infertilität bei Adenomyose sollten in der Forschung stärker adressiert werden. Aus diesem Grund soll im Rahmen des Forschungsvorhabens die Copingfähigkeit von Betroffenen mit Adenomy-ose-bedingter Infertilität erforscht werden. Damit soll ein entscheidender Beitrag für eine bessere am-bulante Versorgung mit evidenzbasierten psychosozialen gesundheitsfördernde Unterstützungs- und Interventionsangeboten geleistet werden.
Methodik: Das Forschungsdesign basiert auf der Integration von qualitativen und quantitativen Metho-den (Mixed-Methods Ansatz). Dabei besteht das Forschungsvorhaben aus drei Studien. Die erste Stu-die umfasst eine qualitative Erhebung, die zweite Studie eine quantitative Querschnittserhebung zur Quantifizierung ausgewählter Ergebnisse der ersten Studie sowie einer partizipativen Ableitung einer Interventionsmethode aus dem Bereich der positiven Psychologie. In der dritten Studie wird eine rand-omisierte kontrollierte Interventionsstudie mit prä-post-Vergleich und follow-up Messung durchgeführt.
Schlüsselwörter: Stressbelastung, Bewältigungsfähigkeit, Kohärenzgefühl, Gesundheitskompetenz, psychosoziale Unterstützung