Im Straßenverkehr gehören innerstädtische Kreuzungen zu den schwierigsten Herausforderungen. Dies gilt bereits für menschliche Verkehrsteilnehmer, doch die fortschreitende Automatisierung macht es auch zu einer technischen Aufgabe. Kreuzungssituationen sind komplex, vielfältig und insbesondere bei höherem Verkehrsaufkommen nicht vollständig zu überblicken.
Hier setzt DEKOR-X an. Es entschärft die Gefahrenstelle Kreuzung durch dezentrale Kommunikation. Intelligente, automatisierte Fahrzeuge tauschen die Informationen aus ihrer Sensorik untereinander aus und erhöhen dadurch die Sicherheit für sich selbst, aber ebenso für vulnerable und unvernetzte Verkehrsteilnehmer, die von unterschiedlichsten Sensoren erkannt werden. Wo statische Infrastruktur vorhanden ist, wird diese unterstützend eingebunden, ist aber im Vergleich zu anderen Forschungsansätzen nur eine optionale Komponente. Die Informationen werden zudem in der Cloud aggregiert, um daraus Bewegungsmodelle zu generieren. Diese Modelle werden den vernetzten Fahrzeugen wieder zur Verfügung gestellt, woraus sie Informationen über mögliche Gefahrenstellen und wahrscheinliche Trajektorien von Verkehrsteilnehmern ableiten können, um so ihre Umfeldmodelle und Bahnplanung weiter zu optimieren. Dazu werden Konzepte und Methoden zur Bewegungsmodellerzeugung, für Kommunikationskanäle und zur Informationsverarbeitung im Fahrzeug entwickelt.
Übergeordnetes Ziel ist die einfach skalierbare, sichere Automatisierung des Verkehrs durch dezentrale intelligente Fahrzeuge und geteiltes Erfahrungswissen.