Viele Studierende haben heute bereits Kontakt zu Stroytelling oder Video über soziale Medien gehabt und bereits erste Erfahrungen in der Erstellung von Filmen. Mit der Verknüpfung aus eigenen Kenntnissen mit neuen Erkenntnissen über Storytelling, Videofilm und Erklär-Videos im Lauf des Studiums sind Studierende besonders motiviert. Dabei werden Sie mit den innovativsten Methoden vertraut, die sie für Unternehmen, Büros und Agenturen attraktiv machen. Die erlernten Werkzeuge sind wichtig, um die Studierenden auf ihr späteres Berufsleben vorzubereiten, da diese sich immer häufiger Geschichten bedienen, um zu kommunizieren, sei es im Bereich von Projekten, von technischen Zusammenhängen oder von wissenschaftlichen Sachverhalten.
Durch eine neu eingeführte Methode STORYTELLING ALS PRÜFUNG, bestehend aus Video, Videoschnitt und Filmvorführung, sollen nach und nach alle Studiengänge der Fakultät Design und darüber hinaus profitieren. Dabei werden Studierende aller Fakultäten zur analytischen und iterativen Vorgehensweise angeregt. Wird die Methode mit ihren Tools auf andere Studiengänge (und an andere Hochschulen) ausgeweitet, können deren Studierende durch die Kombination der Werkzeuge des Storytellings erlernen, wie präzise, spannend und einfach ihre eigenen Sachverhalte erklärt werden können. Geschichten eignen sich um Konzepte, aber auch um komplexe Abhandlungen, analytische Schlussfolgerungen und mechanische, technische und soziale Zusammenhänge verständlich zu vermitteln. Mit dem Tool des Storytellings können Stimmungen, Emotionen und Haltung für andere nachvollziehbar transportiert und längerfristig im Gedächtnis verankert werden. Mit Erklär-Videos für wissenschaftlich komplexe Sachverhalte in Studiengängen, wie Maschinenbau oder Informatik (MINT-Fächer) werden unterschiedliche Kommunikationskanäle gehirngerecht angesprochen.
Prüfungen als Videofilm können sehr einfach analog wie digital oder hybrid stattfinden. Sie können zudem von einer großen Menge an Zuschauern wahrgenommen werden. Die Ergebnisse der Prüfungen sind eine Form von open source-Angebot für alle Studierenden. Dies wird unterstützt durch die Anlage einer Video-Datenbank mit den Arbeiten der Studierenden. Sie steht Studierenden ab dem 1. Semester mit den Ergebnissen aus den Prüfungen der Vorsemestern zum Selbststudium zur Verfügung. Ebenso können diese Videos sehr einfach in Selbstlernplattformen, wie moodle, oder in die asynchrone Lehre eingebettet werden (inverted classroom) und ermöglichen so eine Weiterentwicklung. Sie dienen der Vorbereitung von Studierenden auf kommende Veranstaltungen und Prüfungen. Die Videos erlaubt zudem interessierten Studienbewerbern und anderen externen Interessenten (Unternehmen, Büros) einen Eindruck über die Leistung der Studierenden und AbsolventInnen im Hinblick auf Präsentationskompetenz und analytische und innovative Qualifikation zu bekommen.
Durch die Außenwirkung der als Prüfungsformat erstellten Videos wird zudem ein steigendes Interesse Dritter erwartet:
Mit Anfragen dieser Art ist das Interesse Dritter quantitativ und qualitativ messbar.
Dieses Format befördert zudem den Austausch mit Lehrenden anderer Hochschulen. Hierbei kann einfach das Zusammenspiel von innovativen Methoden in der Lehre mit technischen Werkzeugen und didaktischen Tools z.B. auch im Rahmen regelmäßiger Treffen diskutiert werden. Ich bin der Überzeugung, dass viele Lehrende in unterschiedlichen Fächern dafür bereits besondere Anwendungen und Lösungen gefunden hat. Der Kontakt mit anderen KollegInnen würde allen dazu dienen, diese Lösungen über die Fächergrenzen hinaus auszutauschen.
Prof. Mark N. Phillips hält die Professur für experimentellen Raum an der Fakultät Design.
Beispielfilme von Prüfungsleistungen aus Seminaren:
»Prüfung hoch III Drei« wird vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft im Rahmen der Jubiläumsinitiative »Wirkung hoch 100« gefördert.
Phillips, Mark (2022)
https://pruefunghochdrei.de/fellowship/fellows-1-generation/storytelling-als-pruefung-mit-emotionen-wissen-schaffen/.
Storytelling als Prüfung – Mit Emotionen Wissen schaffen
Open Access