In diesem Projekt werden im Rahmen einer
Masterarbeit epigenetische Modifikationen der humanen Oberhaut und deren
Relevanz für epitheliales Tumorwachstum untersucht. Dabei liegt der
Untersuchungsfokus auf der Rolle der H2B-Monoubiquitinierung im Hinblick
auf die Differenzierung von Keratinozyten.
Die Epigenetik ist ein
wichtiges Werkzeug zur Kontrolle der Genaktivität in Zellen. Die DNA ist
in eukaryotischen Zellen um Histone gewunden, welche sich aus den vier
Core-Histonen H2A, H2B, H3 und H4 zusammensetzen. Eine relevante
Modifikation für die Regulation der Genexpression ist die H2B
Monoubiquitinierung (H2Bub1). Auf Grund der Tatsache, dass der
Differenzierungsprozess von embryonalen Stammzellen häufig mit dem
abgestimmten Handeln von Chromatin-modifizierenden Enzymen einhergeht,
liegt die Vermutung nahe, dass die H2Bub1 Teil des
Differenzierungsprozess von epidermalen Stammzellen, den Keratinozyten,
sein könnte. Es ist bereits bekannt, dass die Differenzierung von
embryonalen Stammzellen zu Keratinozyten mit einer sukzessiven Zunahme
von H2Bub1 einhergeht. In der Masterarbeit soll die
H2B-Monoubiquitinierung im Differenzierungsprozess von Keratinozyten
genauer charakterisiert und deren Relevanz für ein Tumorwachstum
beurteilt werden. Um die epidermale Differenzierung untersuchen zu
können, wird ein in vitro-Differenzierungsmodell für die Zellkultur von
Keratinozyten an der Hochschule Coburg etabliert. Die Beurteilung der
Relevanz für ein epitheliales Tumorwachstum wird in vivo mit Hilfe der
Tissue-Microarray-Technik untersucht.