Universellen Menschenrechte und ihre grundlegenden Ideale - die Achtung der Menschenwürde, Freiheit, Gleichheit und Solidarität - gehören mit zum Besten, was die Menschheit je hervorgebracht hat. Das digitale Menschenrechtsmuseum (MRM) soll einen virtuellen Raum für sie schaffen, um über Menschenrechte nachzudenken und zu lernen, sich künstlerisch und pädagogisch mit ihnen auseinanderzusetzen und zum internationalen und interkulturellen Dialog anzustiften.
Menschenrechtsideen reichen weit in die Menschheitsgeschichte zurück, auch wenn es keine Wurzeln gibt bzw. Wurzeln sich überall finden lassen, denn Menschenrechte sind überkulturell und interreligiös. Sie gehören allen gleichermaßen – unabhängig etwa vom Status, Geschlecht, Lebensalter oder jedweder anderer Unterscheidungen mit nur einer Begrenzung: Meine Freiheit endet dort, wo deine Freiheit beginnt.
Es gibt keinen realen Ort weltweit, an dem die Menschenrechte aller respektiert werden. Im Gegenteil, an unzähligen Orten werden sie nicht geachtet und schwer verletzt. Gleichzeitig sind Menschenrechte vielerorts umstritten; das Wissen/Bewusstsein über sie ist nicht weit entwickelt. Dabei kann Menschenrechtsbildung und die Förderung einer Menschenrechtskultur ein Bollwerk sein gegen jede Form von Hass, Gewalt und Machtmissbrauch. Das MRM soll hierfür einen offenen Raum schaffen. Der Fokus liegt dabei auf der utopischen Kraft der Menschenrechte; d.h. nicht, Menschenrechtsverletzungen außer Acht zu lassen, aber es bedeutet, sich auf Situationen und Erzählungen zu konzentrieren, die darüber Auskunft geben, wann, wo und wie es gelungen ist, Menschenwürde aktiv zu schützen und zu verteidigen – für sich selbst und solidarisch für und mit anderen.
Das Museum lädt ein, sich inspirieren zu lassen von Fotografien und Bildern, Texten, Kurzfilmen, Performances, Musik oder Tanz etc., die sich der Menschenrechtsthematik widmen. Und wer Lust bekommt, sich zu beteiligen, ist herzlich eingeladen, aktiv mitzutun.
Methodik
Das digitale Menschenrechtsmuseum soll sich Stück für Stück durch Projektarbeit mit Studierenden und anderen Projektpartner:innen entwickeln. In der ersten Phase des Projekts soll die Webseite www.menschenrechtsmuseum.org oder www.humanrightsmuseum.com angemeldet und ein Grundgerüst entwickelt werden, das Platz lässt für ein späteres Wachsen der Inhalte der Webseite.
Zum Einstieg soll das Thema/die Grundlage „Menschenwürde“ gewählt werden. Hierzu werden kurze erklärende und einführende Textbausteine entwickelt. Künstler:innen und Autor:innen sollen gefragt werden, ob sie erste Texte und Bilder zum Thema beisteuern möchten. Kurzvideos (60-90 Sekunden) zum Thema „Was bedeutet Menschenwürde für Dich? Wann fühlst Du Dich in Deiner Menschenwürde geachtet und respektiert?“ sollen produziert werden, die später sowohl auf der Webseite des digitalen Menschenrechtsmuseums verwendet werden können als auch auf Social Media.
Zielsetzung/Zielgruppe
Das digitale Menschenrechtsmuseum möchte dazu beitragen, das Wissen und Bewusstsein über Menschenrechte mit Kopf, Herz und Hand in die Welt zu bringen und sich so an der aktiven Förderung einer Menschenrechtskultur beteiligen. Zielgruppe sind vor allem Studierende der Sozialen Arbeit und anderer Fachrichtungen sowie die allgemeine Öffentlichkeit.
Zeithorizont (geplante Laufzeit: 3 Jahre, 1/2025-12/2028)
- kurzfristig: Aufbau und Grundgerüst der Webseite
- mittelfristig: Produktion der ersten Kurzvideos, Texte etc. zum ersten Schwerpunktthema „Menschenwürde“
- langfristig: Projekte mit Studierenden und anderen Projekt-Partner:innen zu den weiteren Themenschwerpunkten: Freiheit, Gleichheit, Solidarität (und später kommen weitere hinzu, die auf der Webseite grundsätzlich schon angelegt sind wie: Frauenrechte, Kinderrechte, Behindertenrechte (Inklusion), LGBTIQ+ sowie einzelne Rechte etwa: Recht auf Bildung, Recht auf Nahrung, Gesundheit, Meinungsfreiheit, Religionsfreiheit etc.)