Entwicklung und Erprobung einer evidenz- sowie nutzerorientierten und webbasierten Planungshilfe für Maßnahmen der universellen Prävention des Kinderübergewichts – Schwerpunkt Schule und Kommune
Abstract
Übergewicht im Kindes- und Jugendalter stellt ein ernstzunehmendes, weit verbreitetes Gesundheitsrisiko dar. Präventionsprogramme sollen dem entgegenwirken. Allerdings zeigen aktuelle Untersuchungen, dass wissenschaftliche Evidenz häufig unzureichend umgesetzt wird oder die Maßnahmen die Zielgruppe nicht erreichen. Das Forschungsprojekt "WEPI" will es zunächst Kommunen und Schulen erleichtern, wirksame Präventionsprogramme zu erstellen. Dafür soll eine nutzerorientierte, webbasierte Planungshilfe entwickelt werden, die wissenschaftliche Erkenntnisse systematisch umsetzt. Aufbauend auf diesen Erfahrungen sollen auch weitere Settings wie Kitas von diesem Angebot profitieren. Die Entwicklung des Projekts erfolgt nach einem partizipativen Ansatz. Das bedeutet, dass die Inhalte und die Ausgestaltung der Planungshilfe gemeinsam durch Forscher*innen und Vertreter*innen aus Kommunen vornehmlich in Bayern und Schulen erarbeitet werden. Dadurch ist gewährleistet, dass die Planungshilfe praxistauglich ist und tatsächlich genutzt wird. Aufbauend auf einer Bestandsaufnahme bisheriger Planungshilfen und Schulungskonzepten sowie Interviews mit potentiellen Anwender*innen, wird eine mobile Applikation zur Entwicklung von Präventionsmaßnahmen des Kinderübergewichts erarbeitet. Das Projekt trägt wesentlich dazu bei, die Wirksamkeit zukünftiger Präventionsmaßnahmen sowie die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen zu verbessern. Das Forschungsprojekt wird von der Hochschule Coburg in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Birgit Babitsch, Universität Osnabrück, umgesetzt und wird vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert (Förderzeitraum 01.01.2019 – 31.10.2021)