Biologische und psychosoziale Einflussfaktoren bei menstrueller Migräne

Migräne ist eine häufige Kopfschmerzerkrankung, von der weltweit rund 14 % der Menschen betroffen sind. Besonders Frauen leiden während ihrer fruchtbaren Jahre zwei- bis dreimal häufiger unter Migräne als Männer. Eine spezielle Form ist die menstruelle Migräne, die meist kurz vor oder während der Periode auftritt und besonders starke Beschwerden verursacht. Betroffene haben nicht nur mit intensiven Kopfschmerzen zu kämpfen, sondern sind oft in ihrem Alltag stark eingeschränkt. Bisher ist nicht vollständig geklärt, warum es gerade in dieser Zyklusphase vermehrt zu Migräneattacken kommt. Ein möglicher Schlüsselmechanismus ist der plötzliche Abfall des Hormons Östradiol vor der Menstruation. Neueste Forschungen zeigen außerdem, dass bestimmte Botenstoffe im an der Entstehung von Migräne beteiligt sein könnten. Dazu gehört u.a. das Calcitonin Gene-Related Peptide (CGRP), das die Blutgefäße erweitert und Entzündungsreaktionen auslösen kann. Neben CGRP gibt es weitere Biomarker, die möglicherweise mit Migräne zusammenhängen, darunter Amylin, PACAP-38 und Prostaglandine. Diese Stoffe sind nicht nur mit Kopfschmerzmechanismen verbunden, sondern spielen auch bei der Entstehung von Regelschmerzen eine Rolle. Ziel unserer Studie ist es, diese Biomarker in der Menstrualflüssigkeit, im Speichel und im Blut von Frauen mit menstrueller Migräne sowie einer gesunden Vergleichsgruppe zu untersuchen. Außerdem soll geprüft werden, ob Stress und andere psychosoziale Faktoren einen Einfluss auf Migräneanfälle haben. Für die Untersuchung werden 20 Frauen mit menstrueller Migräne und 20 gesunde Frauen als Vergleichspersonen eingeladen. Die Teilnehmerinnen füllen Fragebögen zu Schmerzen, Stress und allgemeinem Wohlbefinden aus. Zusätzlich werden Speichel-, Menstrual- und Blutproben gesammelt und im Labor auf verschiedene Biomarker untersucht. Die Ergebnisse dieser Studie sollen helfen, die genauen Ursachen der menstruellen Migräne besser zu verstehen und neue Ansätze für die Vorbeugung und Behandlung zu entwickeln. 


Teilprojektleitung

Prof. Dr. Susanne Funke
T 09561317327
aileen.funke[at]hs-coburg.de

ORCID iD: https://orcid.org/0000-0002-1160-8762


Prof. Dr. Karin Meißner
T +49 9561 317 8030 / 8086
Karin.Meissner[at]hs-coburg.de

Projektdauer

23.11.2024 - 31.12.2025

Projektförderung

Schweizer-Arau Foundation

Förderprogramm

Schweizer-Arau Foundation