Künstliche Intelligenz (KI) zieht sukzessive in verschiedenste Lebensbereiche des Menschen ein. Dazu haben Fachwelt und auch Gesellschaft ein zwiegespaltenes Verhältnis: neben der Hoffnung auf Arbeitserleichterungen und beschleunigten Fortschritt bestehen Vorbehalte hinsichtlich der Bedrohung von Arbeitsplätzen, allgemeiner Sicherheit und mit der Nutzung und Erforschung KI-basierter Technologie verbundenen ethischen Fragestellungen. „Sounds der Zukunft“ ermöglicht über die partizipative und kritische Auseinandersetzung mit KI einen faktenbasierten Meinungsbildungsprozess in der Coburger Bevölkerung – und schafft damit die Grundlage für eine innovationsbasierte Regionalentwicklung, die von allen Gesellschaftsmitgliedern getragen wird. Darüber hinaus schafft die Vernetzung der beteiligten Institute der Hochschule Coburg und der Friedrich-Otto-Universität Bamberg über den Austauschprozess bei der gemeinsamen Programmplanung und -durchführung die Basis zur Anbahnung weiterer gemeinsamer Lehr-, Forschungs- und Transferprojekte.
Dafür experimentiert Sounds der Zukunft mit innovativen Formaten der Wissenschaftskommunikation wie etwa Workshops, Laborpraktika, Konzert- und Kinoveranstaltungen. Auch ein offener Themenabend und ein Event in der Fußgängerzone sollen im Sommersemester 2019 stattfinden. Der Dialogprozess nutzt bewusst etablierte Orte wie das Landestheater, Schulen und Betriebe, um eine breite Zielgruppe zu erreichen. Dieser Rahmen erlaubt es den Fachexperten der Hochschule Coburg und der Universität Bamberg sowie den externen Beteiligten, darunter das SWR Experimentalstudio und Komponist Klaus Ospald, KI für die Region Coburg begreifbar zu machen.
Holtorf, Christian (2020)
Coburg 2020/1.
Sounds der Zukunft? Neue Musik hören und verstehen
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